Die molekulare Struktur von Sehnsucht

Die Energie aller Sehnsüchte dieser Welt freisetzen und mit Kraft dieser Supernova die engen Ketten der Endlichkeit sprengen, das plant Prof. Dr. rer. nat. Suzan Derivan, vom Institut für angewandte Astronomie und Zukunftsforschung. Um das zu erreichen, muss sie den Code der Sehnsucht entschlüsseln.

Für ihr radikales Experiment versammelt sie Proband*innen in ihrem Institut, die nicht die leiseste Ahnung haben, warum sie wirklich da sind. Angeleitet von ihren eigenwilligen aber ahnungslosen Hilfskräften, werden die Proband*innen durch die Einnahme chemischer Substanzen, dem sogenannten Sternenstaub, mit ihrer eigenen Sehnsucht konfrontiert, in ganz unterschiedlichen Dosierungen.

Die Körper der Proband*innen selbst sind es, die ihre Sehnsucht in Bewegung übersetzen, mal exzessiv, mal sanft, mal zerstörerisch, mal hoffend. Mal treibende Kraft, mal Stillstand. Tanzfragmente, Improvisationen und choreografierte Sequenzen verschmelzen mit Geschichten und Klang, werden zur interstellaren Einheit, in dem das Mögliche mit dem Unmöglichen verschmilzt.

Mehr und mehr entgleitet Prof. rer. nat. Derivan die Kontrolle über ihr Team und die Proband*innen, Chaos bricht aus, und die Studie nimmt ihren ganz eigenen Lauf.