Dauer:
Tickets:
Kartenvorverkauf:
Text und Regie:
Karim Karel
Ausstattung:
Luzie Kork
Musik:
Delo
Digitale Szenographie:
Yukihiro Ikutani
Mit:
Jan Chmilewski, Martin Clausen, Klara Domröse, Rafał Dziemidok, Ichi Go, Ann Chatarine Krippner, Anuya Rane, Fabio Schmidt
Aus einer Langeweile heraus erzeugt die selbstgenügsame und unsterbliche Göttin Iris die Menschen. Neidvoll muss sie feststellen, dass diese zu etwas fähig sind, wozu die Göttin selbst nie in der Lage sein wird: Sie können einander lieben und sterben. Jetzt will die Göttin Liebe und Tod unbedingt selbst erfahren. Und die Menschen fangen währenddessen an, nach der Souveränität der Göttin zu streben.
Das "theatrum litfaßsäule" versteht sich als Ort, an dem sich die nahezu unendlichen Wirklichkeiten dieser Stadt in Form von szenischen Bildern versammeln können. Um diese zu realisieren, verbinden wir Schauspiel, Tanz, Clownerie, Musik, digitale Szenographie und Plastik miteinander.
Das Bühnenbild ist eine Hommage an Eberhard Fiebigs gefaltete Stahlsäule "Modulor".
Mit freundlicher Unterstützung von: theaterhaus berlin, Initiativfonds Zentrum
Jan Chmilewski kommt ursprünglich aus Hamburg. Er hat insgesamt acht Jahre in verschiedenen europäischen Ländern gelebt und arbeitete dort u.a. mit ökologischer Landwirtschaft, als Koch und als Yogalehrer. Seit 2021 ist er Absolvent der Schauspielschule „Die Etage“ und Mitglied des freien Berliner Theaterkollektivs „Die Spalter“. Im selben Jahr gab er sein Debüt mit dem Solostück „The Flaneur – Der Welt beim Untergehen zusehen“ von Martin Jurk auf der Bühne der Brotfabrik. Weitere Rollen die er seit seinem Abschluss verkörperte sind u.a. die männliche Hauptrolle „George“ in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf…?“ sowie „Caliban“ und „Gonzalo“ in William Shakespeares „The Tempest“. Aktuell spielt Jan in der Inszenierung „Auswege – Ein Kafka Abend“ von Dirk Steinmann.
Martin Clausen (*1973) ist seit 1998 in der Freien Szene in Berlin und außerhalb als Schauspieler, Performer, Regisseur Co-Regisseur, auch immer wieder in inklusiven Kontexten wie dem Theater Thikwa, aktiv. Er studierte Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität und machte eine Ausbildung zum Alexander-Technik-Lehrer. In seinen Arbeiten ist er immer wieder mit Künstler*innen aus dem Bereich Tanz in Kontakt gekommen wie der Choreografin Angela Schubot oder aktuell mit dem Choreografen Rafał Dziemidok. Als Dozent unterrichtet er u.a. an diversen Hochschulen für Theaterpädagogik und Performance. Mit Karim Karel arbeitete er bereits 2022 in „Rauschen“.
Michel Lorenz-de Laigue, der unter seinem Künstlernamen Delo auftritt, ist in Ploemeur in Frankreich geboren und in Hamburg aufgewachsen. Er studiert zurzeit Sozial- und Kulturanthropologie sowie Philosophie an der Freien Universität Berlin. Parallel dazu widmet er sich dem Musizieren: Er produziert eigene Songs und schreibt dafür Texte, die mal gerappt, mal gesungen werden; je nach Laune auf französischer oder deutscher Sprache. Für seine Kompositionen greift er neben dem Musikprogramm Ableton meist auf seine Gitarren (elektrisch und akustisch), aber auch auf seine Querflöte zurück. Beide Instrumente spielt er seit seiner Kindheit. Er durfte bereits die Musik zu "Rauschen", dem ersten von Karim Karel ins Leben gerufene Theaterprojekt, komponieren, und hat als Audio-und Videoproduzent an einem weiteren Theaterstück der freien Szene in Berlin mitgewirkt. Seine große Leidenschaft für Rap bringt Michel Lorenz-de Laigue auch mit Bildungsarbeit für Rapper* Ohne Grenzen und Kanzi in Einklang.
Klara Domröse hat nach ihrem Studium der Sozialen Arbeit in Berlin 2011 eine Ausbildung zur Darstellerin für Clowntheater und Komik am "TUT" Hannover abgeschlossen. Dort lernte sie ihre Spielpartnerin Lilli Boes kennen. Zusammen gründeten sie ihr Clowninnen-Duo "Sti & Stu", mit dem sie von 2013 - 2020 auf Festivals, Varietés und in Kindertheatern in Berlin und Deutschland unterwegs waren. Vier Jahre haben sie zudem unter der künstlerischen Leitung von Gerry Flanagan in der "shiftingsandstheatrecompany" tragisch-komische Stücke von Shakespeare und Gogol gespielt, mit denen sie durch England und Wales tourten. Als Theaterpädagogin hat sie mehrgenerationale Kieztheater-Projekte in Hohenschönhausen, Wedding und Reinickendorf realisiert, in denen es um eine künstlerische und persönliche Begegnung zwischen Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft ging. Derzeit arbeitet sie als Sozialarbeiterin in der Gemeinwesenarbeit.
Rafał Dziemidok – geboren 1971, seit 1997 selbstständiger Tänzer, Schauspieler, Choreograf, Theaterregisseur, Improvisationstrainer für Theater, Oper und Film und ist Mitbegründer der KONCENTRAT Artistic Group (seit 2005) Er lebt seit 2012 in Berlin. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die praxisorientierte Forschung an der Schnittstelle von Improvisation und Komposition und dem urbanen Raum als Trauerraum.
Ichi Go wurde in Japan geboren und zog als Kind nach Sacramento, Kalifornien. Dort begann sie bereits im frühen Kindesalter mit dem Tanzen. Nach ihrer Rückkehr nach Japan behielt sie ihr Interesse an Körperlichkeit und Bewegung bei und studierte ab dem vierten Lebensjahr modernen Tanz bei Tutoren der Fuji Mieko Modern Dance Company. Im Alter von 19 bis 21 Jahren trat sie mit dieser Company auf. Im Jahr 2013 entschied sie sich, nach Berlin zu ziehen. Seitdem hat sie als Tänzerin sowohl in der EU als auch international gearbeitet. Ichi hat u. a. für Sven Holm (NOVOFLOT), Kadir Amigo Memis, Daria Faïn (The Commons Choir) und BMW (Mark Film) gearbeitet. Außerdem hat sie ihr eigenes Kollektiv, ELEKTRO KAGURA, gegründet.
Yukihiro Ikutani, geboren 1979 in Japan, zog 2003 nach Berlin. Er studierte Szenografie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg, wurde mit seiner Diplomarbeit zum Thema Bibel ausgezeichnet und stellte großformatige Gemälde und Installationen in der Bundeskunsthalle Bonn aus. Er absolvierte sein Studium 2013 als Meisterschüler. Nach dem Abschluss fokussierte er sich auf die bildenden und darstellenden Künste, gründete das Künstlerkollektiv ELEKTRO KAGURA für Performing Arts, die besonders Mythen und Sagen der japanischen und europäischen Kultur thematisieren. Er trat während des Performing Arts Festival Berlin 2018 und 2020 auf. Seit Februar 2020 ist er Mitglied im VBK.
Ann Chatarine Krippner ist in Marburg geborgen. Nach ihrem Kunstgeschichts- und Politikwissenschaftsstudium, arbeitete sie als Yoga-Lehrerin bis sie sich 2021 endgültig dazu entschloss Schauspielerin und Sprecherin zu werden. Im Dezember 2024 absolviert/e sie am Michael Tschechow Studio Berlin und ist bereits seit einigen Jahren in der freien Theaterszene in Berlin und Hamburg aktiv.
Karim Karel ist in Berlin geboren. Er wuchs im Umfeld vom "theaterhaus berlin" auf und war so von klein auf mit der freien Szene in Kontakt. An der Freien Universität Berlin und an der Universität Wien studierte er dann Philosophie. In den letzten Jahren lernte er, über die Berliner Off Szene hinaus, mit der "Deutschen Oper Berlin", der freien Szene Brüssels und dem Wiener "Serapions Theater" unterschiedlichste Ansätze für Theater kennen. 2022 inszenierte er mit "Rauschen" sein erstes eigenes Stück.
Luzie Kork studierte Transdisziplinäre Kunst (TransArts BA, MA) in Wien, zeitweise an der Tokyo University of the Arts in Japan (International Exchange) und an der UdK Berlin (Gastsemester). Sie lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Berlin. Unter Verwendung unterschiedlicher Medien und durch räumliche Setzungen untersucht sie Material und Form in ihren sinnlichen und sinnhaften Erscheinungsformen. - Formale Analogien, Kontrapunkte der Leere.
Anuya Rane ist Tänzerin, Performerin, Schauspielerin und Tanzpädagogin. Geboren und aufgewachsen in Mumbai, Indien, schloss sie ihr Tanzwissenschaftsstudium mit Schwerpunkt Indischen Klassischen Tanz mit dem Master ab. Bald darauf, auf der Suche nach persönlicher Entfaltung, hat sie Erfahrungen bei Auftritten in Indien und Europa gesammelt. Als indische klassische Tänzerin tritt sie auf einer der Nationalbühnen für Asiatische Kunst in Paris auf. Berlin dagegen hat ihr die Tür der freie Kunst Szene geöffnet. Ihre Stücke sowohl Solos als auch Kollaborationen feierten Premiere vor allem beim PAF, Berlin. Neben Tanz und Schauspiel beschäftigt sie sich mit kreativem Schreiben auf verschiedenen Sprachen in Englisch, Französisch und Deutsch.
Fabio Schmidt studiert Philosophie und Literaturwissenschaften an der Freien Universität Berlin. 2022 feierte er sein Theaterdebüt mit Rauschen, dem ersten Stück des theatrum litfaßsäule.