Dauer: 65 Minuten

Tickets: 10,- / 8,- (erm.)

Gespielt am:

Sa 02.03.2019
So 03.03.2019

Mit:
Jean-Malik AMARA, Noé REBOUL, Lisa ROBERT, Pauline PICARD, César VARLET

Regie:
Clémence MARIETTE

Dramaturgieassistenz:
Maria RIDAO-MESTRES



JE CRIERAI À LA TÊTE DES BÊTES

D’après Le cas Blanche-Neige de Howard Barker


In der Tragödie sind die Protagonisten einem außergewöhnlichen und unglücklichen Schicksal ausgeliefert, das zu einem erbarmungslosen Ende führt. Sie werden vernichtet und auch die soziale Ordnung wird in Frage gestellt.

Der Autor Howard Barker arbeitet in seinen Stücken wieder mit diesen extremen Konstellationen. Tief durch die Nachkriegszeit geprägt, entwickelte er ein gewalttätiges Theater, das er als «Theater der Katastrophe» bezeichnete. Die Etymologie des Wortes Katastrophe (von herab, hernieder wenden) lässt uns besser verstehen, worauf es bei seinem künstlerischen Projekt ankommt: es geht um eine Dramaturgie des Sturzes.

Barkers modernes Konzept der Tragödie beinhaltet u.a. das Mittel der Um-schreibung und Verzerrung historischer Fakten, Fabeln, Epen, Geschichten und Werke. indem er sie in ein postapokalyptisches Universum versetzt. So wird die Geschichte von Schneewittchen der Brüder Grimm bei ihm zur Tragödie, in der sich das Groteske mit dem Erhabenen in permanenter Vermischung dieser beiden Genres paart.

In Barker's Schneewittchen, wird die legendäre Stiefmutter als faszinierende Femme Fatale dargestellt, die ihre junge Schwiegertochter als Sexsklavin gefangen hält.

Réservations / Reservierungen


"Dans le Blanche-Neige de Barker, la légendaire marâtre-sorcière est présentée comme une femme fatale, adultère, fascinante et qui subjugue sa jeune belle-fille. Cette dernière, devenue l’esclave sexuelle consentante de sept inconnus, sera secourue par le Prince d’Irlande qui, après avoir obtenu sa main, pourra féconder… la Reine. A travers cette conception moderne de la tragédie, l’auteur déforme faits historiques, fables, épopées, contes et œuvres en les transportant dans un univers post-apocalyptique. C’est dans cette réécriture de la tragédie qu’il place le conte de Blanche-Neige des frères Grimm, où le grotesque épouse le sublime, dans un mélange des registres."